1977-12-25 Rheydt, Germany / The Suburb Crocodiles / Die Vorstadtkrokodile / Os crocodilos do Subúrbio / Los cocodrilos del Suburbio

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Der Niederrhein ist meine Heimat, da komme ich her, da gehe ich auch immer wieder gerne hin.

Getreidefelder, grüne Weiden, grasendes Vieh, schwielige Männerfäuste, geraden Sinn, aufrechte Art, Schwarzbrot, den Schalk im Nacken und ungebrochener Optimismus.

Der Niederrheiner an sich ist zu allem unfähig: Er weiß nix, kann aber alles erklären.

Der Niederrhein, ist eine an die Niederlande grenzende Region im Westen des Landes Nordrhein-Westfalen.

Kerngebiet des Niederrheins sind die Kreise Kleve, Wesel und Viersen sowie die Städte Krefeld und Duisburg.

Des weiteren zählen am südlichen Rand der Rhein-Kreis Neuss, die Städte Mönchengladbach, Rheydt und der Kreis Heinsberg zum Niederrhein dazu.

Die Vorstadtkrokodile ist ein Fernsehfilm von Wolfgang Becker aus dem Jahr 1977 nach dem Kinderbuch Vorstadtkrokodile von Max von der Grün.

Die Erstausstrahlung fand am 25. Dezember 1977 im Abendprogramm des Deutschen Fernsehens statt,

Für die Darsteller der Kinder wurden aus 200 Schülern Laien ausgewählt, die allesamt aus der Umgebung des Drehorts Bracht stammen, die am ländlich geprägten Niederrhein nahe der deutsch / niederländischen Grenze aufgewachsen sind.

Die Wohnhäuser und Straßenszenen wurden in Bracht und dem nahen Brüggen gedreht. Die Brachter Schillerstraße wurde zur Silberstraße in der Papageiensiedlung.

Der Coop-Supermarkt am Weizer Platz, vor dem Kurt von Egon aus dem Rollstuhl gestürzt wird, steht inzwischen leer.

Das Baumhaus der Bande stand am Pastors Weiher im Brachter Wald, der Minigolfplatz befindet sich am Hariksee.

Das Schulfest wurde auf Schloss Krickenbeck gedreht, welches damals leerstand und heute als Tagungsstätte genutzt wird.

Die Ziegelei, deren authentischer Abriss im Film zu sehen ist, stand an der Brachter Stiegstraße. Dort befindet sich heute das Gelände der Speditionsfirma Maske.

Dem Polizeirevier stand jenes in Kaldenkirchen Pate.

Die Vorstadtkrokodile (sich selbst auch als Krokodiler bezeichnend) sind eine Bande von Kindern, deren Eltern vorwiegend aus sehr einfachen Verhältnissen stammen.

Handlungsorte sind im Wesentlichen die niederrheinische Gemeinde Bracht, Kreis Viersen und umliegende Ortschaften.

Die Bande hat sich ein Lager nach Art eines Baumhauses in einem wohnortnahen Wäldchen eingerichtet, ist ansonsten viel mit ihren Fahrrädern unterwegs und fordert von neuen Mitgliedern eine gefährliche Mutprobe.

Deshalb muss der zehnjährige Hannes auf das Dach eines Ziegelgebäudes klettern. Hannes rutscht beim Wiederabstieg auf dem Dach ab und kann sich gerade noch an der maroden Dachrinne festhalten.

Aus dieser Lage können ihn die Bandenmitglieder nicht befreien – die einzige Leiter ist viel zu kurz.

Die dramatische Situation wird jedoch von Kurt, der auf einen Rollstuhle angewiesen ist, von zu Hause aus durch sein Fernrohr beobachtet.

Kurt ruft die Feuerwehr, die Hannes auch gerade noch rechtzeitig rettet. Hannes’ Vater gibt ihm Stubenarrest und schickt ihn zu Kurt, um sich zu bedanken.

Kurts Behinderung: Kurt ist zwar körperlich benachteiligt, handelt aber besonnen und ist den Krokodilern in geistiger Reife und Bildung weit voraus. Er wird ausschließlich verächtlich und ablehnend behandelt.

Die Ablehnung rührt in erster Linie von der Unsicherheit im Umgang mit dem Andersartigen her.

Eine Schlüsselszene ist die Befangenheit der Krokodiler, als er Wasser lassen muss, wozu er auf fremde Hilfe angewiesen ist.

Das starke Geschlecht: Maria ist eine starke Persönlichkeit. Ohne sie wäre es nicht gelungen, Kurt in die Gruppe aufnehmen zu lassen.

Ihre Stärke ist auch optisch sichtbar; Maria überragt die Mitglieder der Bande um Kopfeslänge. Sie ist allerdings das einzige weibliche Mitglied.

Als Kurt seine Blase entleeren muss, hat sie als einzige den Mut, Kurts Hose zu öffnen, seinen Penis herauszuholen und hinterher die Hose wieder zu schließen.

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